02.12.2023
Einbildungsfreiheit
Im Herbst 2020 brachte Christine Eixenberger ihr neues Solo-Programm „Einbildungsfreiheit“ auf die Bühnen Bayerns. Eine davon ist am Samstag, 02. November 2023 um 20:00 Uhr im Bürgersaal in Ergolding. Sie kann auch gar nicht anders, denn sie hat sich frei gemacht. Von ihren eigenen vier Wänden, aber nicht, weil sie muss, denn „sie muas gar nix, außer sterbn“ (Opa Eixenberger) – vielmehr, weil sie’s kann, ganz im Sinne Voltaires: „Wille ist Wollen und Freiheit ist Können“. Das setzt Gedanken frei, aber welche? Alles beginnt mit einem biblischen Wasserschaden: Von sagenumwobenen Pilzkolonien und nicht ganz so flotten Handwerksburschen aus den eigenen vier Wänden vertrieben, bricht Eixenberger in eine Odyssee durch den Groß- und Kleinstadtdschungel auf. In ihrem neuen Programm breitet die Kabarettistin ein Panoptikum aus, wie es romantischer nicht sein könnte: Bei ihrer unfreiwilligen Wohnungssuche umgarnt sie Immobilienmakler und Hausbesitzer, die sich allesamt gebärden wie Lehnsherrn einer längst vergangenen Epoche. „Ich bin dann mal so frei…!“ denkt sich Eixenberger und begegnet den Möchtegern-Monarchen der Neuzeit gewohnt furchtlos, stimm- und wortgewaltig, gestählt durch unzählige Bastelstunden und Grundschulklassenfahrten. „Einbildungsfreiheit“ erzählt pointenreich von Bürgern und Burgfräulein, von der Macht der Märkte und der Suche nach diesem einen, mystischen, bayerischsten aller Orte: dem ominösen „Dahoam“.
Christine Eixenberger ist eine Vollblut-Entertainerin, die ihrem Publikum auf die Finger und gleichzeitig „auf’s Maul“ schaut. Dafür wurde die Kabarettistin und Schauspielerin im Oktober 2019 mit dem Bayerischen Kabarettpreis in der Sparte „Senkrechtstarter“ gewürdigt. Begründung der Jury: „Jung, strahlend, frech – und dabei sehr bayerisch. Von Christine Eixenbergers gutem Aussehen sollte man sich nicht täuschen lassen und meinen, bei ihr gehe es um Oberflächlichkeiten. In drei Solo-Programmen hat die studierte Grundschullehrerin schon bewiesen, dass sie ebenso hemmungs- wie schonungslos austeilen und bürgerliche Befindlichkeiten aufdecken kann…“.